art
„Malerei verwandelt den Raum in Zeit, Musik die Zeit in Raum.“ Hugo von Hofmannsthal
Meine Arbeit bezieht sich auf die Realität, die mich umgibt und die Übergänge und Überschneidungen zwischen Musik und bildender Kunst.
Da ich das Werkzeug des Musik Instruments (Geige) und der visuellen Techniken beherrsche, ergeben sich dabei während des Prozesses spannende Erfahrungen. Ich agiere dabei eher wie ein Interpret während der Darbietung eines Musikstückes als ein Schöpfer, der sich wochenlang mit ein und demselben Werk beschäftigt, es revidiert und ausbessert etc. Der Arbeitsprozess ist eher „im Moment“, wie das Spielen eines Stückes, dabei konzentriert und auf den Moment fokussiert.
Ich finde Verbindungen zwischen den beiden Künsten in der Darstellung der Melodielinie eines Stückes z.B. als Linie in einem Gemälde. Die harmonische Struktur eines Musikstücks übersetze ich dabei meist intuitiv in Farben und Farbblöcke. Daraus entstehen „visuelle Kompositionen“. Da Musik auch eine Art Sprache ist, erinnern sie mich an Fragmente, die sich in bestimmter, fast poetischer Weise zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
Die Fotografie, insbesondere die Schwarz-Weiß Fotografie während des Prozesses der Entwicklung, gibt mit dem Medium Licht ein besonderes Werkzeug zum Arbeiten, das auch in die Abstraktion führen kann.
Einige Werke sind Reflexionen über das Thema der Übergänge wie von einem Ort zum anderen; die Idee des verlorenen Ortes ist ebenso präsent wie Zustände von Illusionen und Utopien.
Ich lasse mich von kulturellen Quellen inspirieren und
und bringe Motive, die in der Romantik bedeutsam sind. Daneben finde ich Themen wie Paradies, Sehnsucht, aber auch Kontemplation, Trauer und Meditation, die in Religionen und in verschiedenen Kulturkreisen zu finden sind.
Neben der Malerei bediene ich mich verschiedener Materialien wie Papier und recycelten Stoffen.
Projekte (2012/13) für Abschluss Thesis
Auf der Suche nach Bildern aus dem Internet erforsche ich meine eigene Wahrnehmung von Pressefotos, die zwischen Werbeanzeigen und der gesamten Bandbreite an Bildern, die wir im Internet sehen können, gezeigt werden. Mein Prozess ist eine subjektive Übersetzung, ich male aus meiner eigenen Wahrnehmung dieser Bilder, wie ich sie vor dem Computerbildschirm sehe. Ich leite meine Farbpalette von den Farben ab, wie sie auf dem Bildschirm erscheinen, und versuche, die Dinge, die ich sehe in die Form der Malerei zu „übersetzen“.
Zwischen Darstellungen von Krieg und Gewalt finde ich auch Worte in Sprachen, die ich nicht verstehe. In meinen Bildern möchte ich das überwältigende und oft irritierende Gefühl ausdrücken, mit dem ich selbst beim Betrachten dieser Bilder konfrontiert werde.
Performance mit Kodo Nishimura (Maskenbildner und buddhistischer Mönch) und Laura Ganem – Fashion Photographer (2013)
Nachdem ich von oben auf ein großes rotes Blatt Papier gemalt hatte, spielte ich eine Melodie auf meiner Geige.
All das ist eine Reflexion dessen, was ich in den Medien gelesen und über die aktuelle Krise im Nahen Osten gehört habe.
Die Melodie der Geige ist für mich ein reiner und fast heiliger Klang.
Die Widersprüche dieses Klangs zu den gewalttätigen Bildern ist das, was ich in der Aufführung erkunden wollte.
KODO NISHIMURA malte auf mein Gesicht, was er sich beim Malen auf dem Boden vorstellte.
Die mexikanische Modeillustratorin und Modefotografin LAURA GANEM hatte die Performance fotografiert.
Wir fungierten während dieser Performance alle drei als MEDIUMS mit denen wir das soeben gehörte, gefühlte oder gesehene mit unseren Mitteln „übersetzt“ haben.
Neueste Projekte
memoria
Arbeit an einer Serie von Gemälden, die auf der philosophischen Idee der unsichtbaren Städte von Italo Calvinos basieren.
4. April 2021